Unser Team
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“Die Vegetarierin” findet sich seit einigen Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste (Taschenbuch) – dabei ist der Roman schon 2016 auf Deutsch erschienen. Allerdings hat die Südkoreanerin Han Kang im Herbst 2024 den Nobelpreis für Literatur bekommen. Bis dahin war sie hierzulande einem kleinen Publikum bekannt – obwohl sie als eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen Asiens gilt.
Eine junge Ehefrau in Südkorea verweigert sich dem Fleisch-Essen – und löst schon damit ein massives Unbehagen in ihrer Umgebung aus. Ihre Rebellion nimmt immer größere Ausmaße an, obwohl ihre Familie und ihr Ehemann mit Unverständnis und Aggression reagieren. Schließlich entwickelt sie sogar den Wunsch, sich in eine Pflanze zu verwandeln.
Gesellschaftliche Zwänge, die Entfremdung zwischen den Menschen, ihre Kommunikationslosigkeit und eine Art innere Emigration – das alles beschreibt Han Kang in ihrem Roman, den sie zwar in Südkorea angesiedelt, der aber von universellen Themen erzählt. “Die Vegetarierin” ist eine stille Rebellin, deren Verhalten aufwühlt und verstört. Die Veranstaltung wird von Laura Freisberg moderiert.
EINTRITT FREI
Der Leseclub findet am Donnerstag, den 13. März 2025 bei Buch & Bohne, Kapuzinerplatz 4, um 19.00 Uhr statt.
Bitte melden Sie per Mail an an info@frauenstudien-muenchen.de an.
Han Kang.
Han Kang wurde 1970 in Gwangju, Südkorea, geboren und ist die wichtigste literarische Stimme Koreas. 1993 debütierte sie als Dichterin, ihr erster Roman erschien 1994. Für »Die Vegetarierin« erhielt sie gemeinsam mit ihrer Übersetzerin 2016 den Man Booker International Prize, »Menschenwerk« erhielt den renommierten italienischen Malaparte-Preis. »Weiß« war ebenfalls für den Booker Prize nominiert. 2024 erhielt Han Kang den Nobelpreis für Literatur. Sie lebt in Seoul.
Laura Freisberg.
Laura Freisberg ist Journalistin beim Bayerischen Rundfunk und Vorständin der Frauenstudien München e.V. Zusammen mit Barbara Streidl moderiert sie den Podcast “Stadt, Land, Krise”. Sie hat eine Leidenschaft für Bücher und würde gerne mal mit Hannah Arendt eine Schachtel Zigaretten leer rauchen.